Montag, 3. Mai 2010

Hărman/Honigberg

Wie lief das Leben im ausgehenden Mittelalter in einer belagerten Kirchenburg ab? In Honigberg kann man dies an den zahlreichen restaurierten Bauteilen noch heute plastisch nachvollziehen. Die Kirchenburg wurde vor allem im 16. und 17. Jahrhundert mehrfach belagert und angegriffen, konnte aber nicht eingenommen werden. Im Jahr 1612 gelang es den Dorfbewohnern sogar, die Burg gegen ein 7.000 Mann starkes Heer des ungarischen Fürsten Bathori zu verteidigen.
Zu der Zeit war die Anlage mit drei Ringmauern, einem Wassergraben und zahlreichen Wehrtürmen gesichert. Die dritte Burgmauer war an der Innenseite komplett mit Lagerräumen bebaut. Die Versorgung mit Wasser erfolgte über Brunnen, die sich innerhalb der Befestigungen befanden. In die Kirche integriert waren Wohnzellen, die im Belagerungsfall dem Bürgermeister, dem Pfarrer und weiteren wichtigen Gemeindevertretern als Wohnraum zur Verfügung standen.
Die Verteidigungsanlagen entstanden zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert. Sehr gut erhalten geblieben sind bis heute die mächtige innere Ringmauer, die Wehrtürme sowie Wohn- und Lagerräume im Burginnenhof.

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