Montag, 17. Mai 2010

Calnic/Kelling



In Kelling ist eine der letzten Gräfenburgen Siebenbürgens erhalten geblieben. Wegen ihrer außergewöhnlichen Bedeutung ist sie Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.


Im 13. Jahrhundert ließ Graf Chyl zu Kelling im Dorf einen Wohnturm für sich errichten. Auf Grund der häufigen Angriffe aus osmanischen Gebieten wurde der Turm mit einer Wehrplattform ausgestattet und von einer mächtigen Ringmauer umgeben.

Das Verhältnis zwischen der Familie Chyl und dem überwiegend sächsischen Dorf war aber von Anfang an nicht das Beste. Um 1430 zog sich daher der letzte Erbgraf aus dem Ort zurück und verkaufte die Wohnburg an die Dorfbewohner. Diese nutzen die Anlage als Fluchtburg bei Angriffen aus osmanischen Gebieten und statteten sie mit weiteren Wehranlagen und Lagerräumen aus. Im Jahr 1658 griffen türkische Truppen das Dorf an und verwüsteten es. Die Burg konnte dabei jedoch nicht eingenommen werden.
Im Innern des Wohnturms gibt es heute ein Museum, das einen Eindruck über das Leben und die lokalen Traditionen der Siebenbürger Sachsen vermittelt.

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