Montag, 15. März 2010

Birthälm/Biertan


                                                                     Bild von Stefan Jammer
In Birthälm gab es vor allem im 17. und 18. Jahrhundert einen erbitterten Kampf der Oberen gegen den Verfall der Sitten. Mit strengen Regeln und harten Strafen sollte den zunehmenden Verfehlungen Einhalt geboten werden. Verboten war zum Beispiel das Trinken in schlechter Gesellschaft oder das zu lange Verweilen im Wirtshaus. Wurden bei trauungswilligen Paaren „voreheliche unsittliche Vorkommnisse“ festgestellt, gab es eine spezielle entwürdigende Hochzeitsprozedur. Diese und zahlreiche weitere Geschichten kann man beim Besuch der Kirchenburg Birthälm erkunden. Bis heute erhalten geblieben ist zum Beispiel das sogenannte „Ehegefängnis“ für scheidungswillige Paare. Es befindet sich innerhalb der Birthälmer Kirchenburg, die eine der eindrucksvollsten und größten Siebenbürgens ist. Die Kirche stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert ist von drei Ringmauern und neun Wehrtürmen umgeben. Einmal im Jahr findet in Birthälm das Sachsentreffen statt – die größte Zusammenkunft in Siebenbürgen verbliebener und ausgewanderter Deutscher. In der Kirchenburg gibt es ein Heimatmuseum und einen Buchladen. Im Dorf stehen ganzjährig   Unterkünfte in zwei Gästehäusern zur Verfügung.

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