
Montag, 28. Juni 2010
Prejmer/Tartlau

Labels: kirchenburgen, wehrburgen, siebenbürgen
Fotos: Mihai Dragomir,
kirchenburgen broschüre
Montag, 21. Juni 2010
Dealu frumos/Schönberg
Schönberg liegt am Rande des malerischen Harbachtals. Schon von weitem bietet die Kirchenburg ein eindrückliches und für Siebenbürgen typisches Bild. An ihr lässt sich der schrittweise Ausbau der Verteidigungsanlagen seit dem ausgehenden Mittelalter sehr gut ablesen: Vor knapp 800 Jahren wurde mit dem Bau einer Pfeilerbasilika begonnen. Nach mehreren osmanischen Angriffen erfolgte der Ausbau der Befestigungsanlagen: Das Kirchenschiff wurde verkleinert, um Platz für zwei Wehrtürme zu schaffen. Um die Kirche herum errichtete man eine Ringmauer mit weiteren vier Türmen. In der Kirche wurden versteckte Kammern als letzter Fluchtmöglichkeit angelegt sowie ein Tunnel, der aus der Befestigung hinaus führte. In einer weiteren Bauetappe rund 100 Jahre später musste ein Teil der Ringmauern nach außen versetzt werden, weil der Burghof zu klein geworden war und im Angriffsfall nicht mehr die gesamte Dorfbevölkerung aufnehmen konnte. Spätere Ausbauten dienten vor allem der Vergrößerung der Lagerräume.
Labels: kirchenburgen, wehrburgen, siebenbürgen
kirchenburgen broschüre
Montag, 14. Juni 2010
Stejarisu/Probstdorf
Es ist ein Wunder, dass Probstdorf bis heute existiert, denn die Urväter hatten es anfangs nicht einfach. Im 13. Jahrhundert kamen deutsche Siedler an den Harbach und gründeten ein Dorf. Sie errichteten Häuser, legten Felder an und bauten sich eine Kirche. Nach einer schweren Überschwemmung wurde die Siedlung zerstört und musste weiter hangaufwärts neu aufgebaut werden. In dieser Zeit bedrohten nicht nur osmanische Angriffe die Bewohner, sondern über mehr als 100 Jahre stritten sächsische Adlige und die Hermannstädter Probstei um den Besitz an Probstdorf. Die Bewohner ließen sich von all den Problemen nicht entmutigen und blieben.

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Fotos: Stefan Jammer,
kirchenburgen broschüre
Montag, 7. Juni 2010
Cisnadioara/Michelsberg
In Michelsberg mussten der Sage nach heiratswillige Männer vor der Hochzeit einen mächtigen Felsstein auf die Kirchenburg hinauf rollen. Dies war keine ganz einfache Aufgabe, denn die Anlage befindet sich auf einem steilen Hügel über dem Dorf. Die so auf die Burg gekommenen Steine sollten im Belagerungsfall auf die Angreifer hinab gerollt werden. Dieser Brauch wird in Teilen bis heute fortgeführt. Immer wieder berichten junge Ehemänner, dass sie während der Hochzeitsfeier mächtige Felssteine auf die Burg schleppen mussten, um ihre – ebenfalls alten Traditionen folgend – während der Feierlichkeiten entführten Bräute freikaufen zu können.
Michelsberg war eines der wenigen Dörfer Siebenbürgens, das bis nach 1989 fast ausschließlich von Sachsen bewohnt war.
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