Doch damit nicht genug: seit November wurde mehrfach in die Kirche eingebrochen und der Innenraum vollkommmen verwüstet: Mobilar und Gedenktafeln sind zerschlagen, Fußbodenbretter herausgerissen und die hölzerne Brüstung der Empore abgebrochen. Die Orgel wurde von der Empore gestoßen und liegt nun in tausenden Einzelteilen zerschlagen auf dem Boden. Weil außerdem zahlreiche Dachziegel abgedeckt wurden, dringt Wasser in den Dachstuhl ein und bedroht die historische Konstruktion.
Durch die Zerstörungen ist eine der ältesten und wertvollsten Kirchenburgen Siebenbürgens, deren Bau vor über 700 Jahren begann, akut in ihrer Existenz bedroht.
Wegen der großen kulturhistorischen Bedeutung entschieden sich aber Bezirkskonsistorium Mühlbach und die Leitstelle Kirchenburgen, einen Rettungsversuch für das Bauwerk zu unternehmen. Mit Hilfe von Spendengeldern wurde das Gebäude massiv gegen weitere Einbrüche gesichert. Sobald es das Wetter zulässt, soll das Dach repariert werden, so dass kein weiteres Wasser eindringen und die Holzkonstruktion schädigen kann.
Mittelfristig wird eine touristische Nutzung der Kirchenburg angestrebt. Derzeit werden dazu Konzepte diskutiert und entwickelt.
Die Dobringer Kirchenburg ist kein Einzellfall von Zerstörung und Vandalismus sondern ein schockierendes Beispiel dafür, wie weit bedeutende Denkmäler geschandet werden können.
Wenn Sie Vorschläge haben oder Ihre Gedanken zur Entwicklung in Dobring äußern wollen, würden wir uns sehr freuen.